Der Alltag kann manchmal fad und undankbar sein, vor allem wenn man den Beruf des Lehrers praktiziert. Unterricht, Prüfungen, Klassenkataloge und Reiserechnungen sind der Grund für manch einen viel zu frühen Burnout. Insofern habe ich mich entschlossen, meine Arbeit lustig und interessant zu gestalten, indem ich eine neue Prüfungsordnung, die einstimmig akzeptiert wurde, eingeführt habe:
Die Übertrittsprüfung
kann X an der Gemeinde ablegen. Derer Ausgestaltung hängt unausweichlich von
der Laune und Stimmung der Prüfungskommission ab. Seinen Mangel an Technik kann
er durch seine feine Musikalität nicht ausgleichen. Alles muss perfekt sein. Nach
seinem Spiel wird ein Gespräch gehalten und anschließend ein Prüfungsprotokoll
angefertigt. X.s Teilnahme an der Prüfung setzt einen fiktiven, abgelegten
Theoriekurs voraus, den er 10 Minuten vor der Prüfung und vor Ort und Stelle
mit seinem Lehrer durchführen muss. Eine Einwandfreie und umformungslose
Wiedergabe des gelernten Stoffes wird vom Prüfling erwartet, wobei er
unbestimmte, undeutlich formulierte Aufgaben vornehmen soll. Seine Gesamtnote
wird die Prüfungskommission dann seiner Hingabe und Begeisterung zugrunde
legen. Gefordert wird darüber hinaus Ehrgeiz und Konkurrenzgeist. Jedoch werden
weiche Charakterzüge und seltsame Persönlichkeitsmerkmale besonders positiv
gewichtet.
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